Emanzipation — das Schlagwort für alle modernen Frauen. Mühsam schlagen wir uns bis heute auf dem Weg der Gleichberechtigung durch aber hey, was ist das denn? Da gibt es ja tatsächlich auch ein paar Punkte, bei denen wir Frauen die Nase vorne haben. So hat es sich bei Hochzeiten in unseren Gefilden durchgesetzt, dass die Braut von Brautjungfern umzingelt ihren großen Tag erleben darf. Hat ja auch Tradition, zwecks der Verwirrung der bösen Geister — schon klar. Aber was ist denn mit dem Bräutigam?
Zusammen macht es einfach mehr Spaß! Das können sicher alle Bräute bestätigen, die Brautjungfern bzw. Bridemaids an ihrer Hochzeit hatten. Zusammen sucht man tolle Kleider aus, organisiert mit den Mädels das Fest, legt gemeinsam nochmal eine Runde Wellness vor dem großen Tag ein und wenn der Hochzeitstag dann gekommen ist, wird schon morgens mit Prosecco die Partystimmung angekurbelt. Best friends in allen Lebenslagen 🙂
Und weil das so schön ist, sollte sich das der Bräutigam auch nicht nehmen lassen. Zusammen mit seinen Homies, Bros, Buddies, Kumpeln darf auch er sich jeden Tag ein bisschen mehr auf seine Hochzeit freuen. Schwerpunkte liegen da wahrscheinlich nicht bei Wellness und Beauty, sondern eher auf Bier und Grillfleisch. So hat eben jeder seins und eigentlich ist das auch egal, denn es geht um das „wir zusammen“.
Bleibt die Frage, wie man nun den männlichen Tross des Bräutigams nennt. Im Deutschen hat sich der Begriff der Brautführer eingebürgert. Der Begriff Brautführer war nach alter Tradition tatsächlich ein guter Freund, der die Braut zum Altar führte und im Laufe des Tages die gesamte Hochzeitsgesellschaft vor Überfällen und Plünderungen beschütze.
Im Laufe der Zeit vollzog sich aber ein Wandel und so wird die Braut nun meist vom Brautvater an den Altar geführt und die Zeiten des Beschützens sind zum Glück auch vorbei. Übrig bleibt lediglich der Begriff des Brautführers, der heute noch mehrere männliche Partner an die Seite gestellt bekommt. Deren Hauptaufgabe bei Trauzeremonien liegt darin, die Brautjungfern auf dem Weg zum Altar zu geleiten.
Im Englischen werden die männlichen Pendants zu Bridemaids übrigens Groomsmen genannt.
Viele Paare sind verwirrt über die verschiedenen Begriffe. Hier die Klarstellung:
Groomsmen (Plural):
Best Man (Singular):
Trauzeugen (Deutschland):
Vor der Hochzeit:
Am Hochzeitstag:
Nach der Trauung:
Klassische Varianten:
Moderne Trends:
Als Hochzeitsfotograf erlebe ich immer wieder, wie wichtig die visuelle Harmonie ist. Groomsmen sollten zum Stil der Hochzeit passen, aber nicht mit dem Bräutigam konkurrieren.
Wie viele Groomsmen sind normal? Meist 3-6 Groomsmen, abhängig von der Anzahl der Brautjungfern.
Müssen Groomsmen verheiratet sein? Nein, Groomsmen können ledig, verheiratet oder in einer Beziehung sein.
Können Frauen Groomsmen sein? Ja! Moderne Hochzeiten kennen „Groomswomen“ oder „Bridesmen“.
Wer bezahlt die Groomsmen-Outfits? Traditionell zahlen Groomsmen ihre Outfits selbst, manche Bräutigame übernehmen die Kosten.
Brauche ich Groomsmen für eine kleine Hochzeit? Nein, Groomsmen sind optional. Auch bei standesamtlichen Trauungen nicht erforderlich.
Standesamtliche Trauung:
Kirchliche Trauung:
Freie Trauung:
Als Hochzeitsfotograf in München fotografiere ich regelmäßig Groomsmen und kann dir diese Tipps geben:
Für emotionale Fotos:
Für perfekte Gruppenfotos:
Die besten Groomsmen-Fotos entstehen, wenn alle entspannt sind und Spaß haben!